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IYONIX pc
Seit Dezember 2002 gibt es den langerwarteten Nachfolger des Risc PCs, der in allen Bereichen eine höhere Leistung bringt: Der IYONIX pc von Castle. In ihm kommt ein 600 MHz XScale Prozessor zum Einsatz. Der IYONIX pc wird in verschiedenen Gehäuse und Ausstattungen geliefert. Er ist zudem der erste RISC OS Rechner, der PCI-Slots als Erweiterungsmöglichkeit bietet. So lassen sich Karten aus dem PC verwenden wenn die entsprechenden Treiber existieren. Insgesamt vier stehen zur Verfügung (2x 64 MHz und 2x 32 MHz). Davon sind allerdings schon zwei besetzt, zum einen durch die nVidia GeForce FX5200 Grafikkarte (früher wurde die nVidia GeForce 2 MX eingesetzt), zum anderen durch eine USB 2 Karte. Es stehen zusätzlich zwei alte Podule-Slots zur Verfügung, so daß man auch ältere Karten weiterverwenden kann. Auch die Podule-Slots wurden beschleunigt. Die alten Podule-Slots stehen aber nur im klassischen Gehäuse (s. Bild) des IYONIX pc zur Verfügung und benötigen auch Softwareunterstützung.
Der schnellere Prozessor, 200 MHz DDR RAM, UDMA 100 IDE sowie die Grafikkarte und PCI erhöhen die Gesamtgeschwindigkeit des Systems gegenüber seinen Vorgängern beträchtlich. Durch den neuen Prozessor, der nur noch einen 32 Bit Modus hat, sind Änderungen bei der Software nötig. So läuft der Rechner mit RISC OS 5, daß im wesentlichen auf RISC OS 4 aufbaut. RISC OS 5 ist aber auf 32 Bit umgestellt und bietet Hardwareunabhängigkeit, was z. B. für die Grafikkarte nötig war und zukünftige Entwicklungen einfacher macht. Es bietet außerdem einige Neuerungen wie DHCP, aber nicht alle neuen Funktionen von RISC OS Select. Nicht nur das Betriebsystem mußte auf 32 Bit umgestellt werden, sondern auch sehr viele Programme. Für recht viele Programme ist das bereits geschehen. Aber auch die anderen Programme können mit Hilfe des Emulators Aemulor zum Laufen gebracht werden. Der IYONIX pc ist momentan der leistungsstärkste RISC OS Rechner und ist sehr gut erweiterbar.
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A9home
Seit Mitte 2006 ist der kleinste RISC OS Rechner erhältlich. Der A9home ist gerade mal 168 x 103 x 53 mm groß und wird von Advantage Six hergestellt. Der Rechner hat ein externes Netzteil und keinen Lüfter und ist damit sehr leise. Im blauen Metalgehäuse arbeitet eine ARM910 CPU mit 400 MHz. Bei den doch recht kleinen Dimensionen kann kein CD- bzw. DVD- oder Diskettenlaufwerk im Gehäuse Platz finden. Dank USB kann man aber externe Laufwerke anschliessen. Aber leider wird nur das langsame USB 1.1 geboten. Geliefert wird der A9home mit einer 40 GByte Festplatte, 128 MByte Hauptspeicher und 8 MByte Graphikspeicher. Abgesehen von Tastatur, Maus (beide PS/2), Monitor und den vier USB Ports gibt es ein Netzwerkanschluß mit 10/100 MBit/s, eine serielle Schnitstelle, einen Toneingang und -ausgang. Neben USB gibt es keine weiteren Erweiterungmöglichkeiten.
Wie beim IYONIX pc kennt der Zentralprozessor des A9home nur den 32 Bit Modus und kann keine sogenannten 26 Bit Programme verarbeiten. Als Betriebssystem wird RISC OS Adjust32 genutzt. Es handelt sich dabei um das erste RISC OS von RISCOS Ltd. das mit dem 32 Bit Modus neuerer ARM Prozessoren arbeiten kann. Im wessentlichen ist Adjust32 ein Select 3 mit ein paar Select 4 Features. Wie bei RISC OS 5 wurden auch bei Adjust32 Abhängkeiten von der alten Acorm Software beseitigt, wenn auch anderes als bei RISC OS 5. Auch für den kleinen Rechner gibt es mit Aemulor die Möglichkeit alte 26 Bit Programme zum Laufen zu bekommen. Im Vergleich zum Risc PC ist der A9home deutlich schneller, aber etwas langsamer als der IYONIX pc.
Aktuell (Juli 2007, Flash 2) ist der A9home doch eher im Betastadium und kann nur erfahrenden RISC OS Benutzern empfohlen werden. Es gibt einige bekannte Probleme und der Rechner ist im Vergleich zu anderen RISC OS Rechnern längst nicht so stabil. Vermutlich wird sich dieser Zustand ändern wenn Flash 3 bereitsteht und dann auch RISC OS 6 alias Select 4 genutzt werden kann. Dann wird man vermutlich den A9home guten Gewissens emfehlen können, wenn man bereit ist die sehr beschränken Erweiterungmöglichkeiten und das langsame USB 1.1 in Kauf zu nehmen. Vorteil sind die geringen Ausmaße und der niedrige Stromververbrauch.
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