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South East Show 2004 von Michael Gerbracht
Geminus

Diesmal sind die Neuerungen auf der South East Show vor allem im Bereich Software zu finden. Dort hat das Aemulor Programmierteam eine neue Software namens Geminus vorgestellt. Der Name deutet darauf hin, daß es etwas mit Zwillingen zu tun hat, und richtig, die Software sorgt dafür, daß man mehr als nur eine Grafikkarte im Iyonix betreiben kann. So läßt sich der RISC OS Desktop auf mehrere Monitore verteilen. Es werden nicht nur zwei Grafikkarten unterstützt, sondern soviele wie freie PCI-PLätze vorhanden sind, d.h. im Moment bis zu drei. Dabei lassen sich die Monitore auch um 90 Grad drehen, was von einigen LCD-Monitoren unterstützt wird. Darüber hinaus sind noch weitere Features geplant. Durch eine Rot-Blau Vertauschung soll es möglich sein unmodifizierte Grafikkarten im Iyonix zu verwenden. Außerdem sollen künftig evtl. DVI-Karten unterstützt werden. Die Software soll in 4 Wochen auf dem Markt sein.
SIMON

Auch auf den Grafiksektor zielt eine andere Ankündigung von "SIMON", der für RISCOS Ltd. und Advantage Six das Rendern von Drawdateien beschleunigt haben will. Vektorgrafiken auf einem gewöhnlichen Risc PC seien so schneller als auf jedem anderen RISC OS Rechner, inklusive Iyonix. Gegenüber einem ViewFinder StrongARM Risc PC soll das Rendern etwa 30 Mal schneller sein. Ungeklärt ist derzeit noch, ob das Programm extra angeboten wird oder Bestandteil von RISC OS wird. Das Programm wurde bei der Präsentation vorgeführt, ist aber keine reine Softwarelösung. Welche Hardware allerdings für die Beschleunigung sorgt wurde nicht verraten. Der *Podules Befehl bracht jedenfalls kein Ergebnis berichtet drobe.co.uk. Da der Rechner mit ViewFinder-Karte ausgestattet ist, kann man darüber spekulieren, ob die Beschleunigungsfunktion einer Grafikkarte ausgenutzt wurde.
Virtual Risc PC für Linux

Der umstrittene RISC OS Emulator für Windows-PCs dürfte bald einen Hauptvorwurf entkräften: Er spüle vor allem Microsoft Geld in die Taschen. Denn es wurde eine Version von Virtual Risc PC angekündigt, die auf Linux-Rechnern läuft. Die Version ist allerdings noch nicht erhältlich, wurde aber schon auf der Show demonstriert, wie auch auf einigen Bildern zu sehen ist.
Unix Porting Project: Firefox für RISC OS?

Peter Naulls berichtete in seiner Präsentation über die Fortschritte und Möglichkeiten des Unix Porting Projects. Er hat es geschafft den Firefox Browser unter RISC OS zum laufen zu bekommen. Allerdings gibt es noch viel zu tun, so daß man vorerst nicht mit einer Veröffentlichung rechnen kann. Firefox ist ein kleiner aber mächtigen Browser, der die gleiche Engine "Gecko" benutzt, wie der Mozilla und Netscape (ab Version 6). Sollte die Portierung also gelingen stünde uns einer der modernsten Browser zur Verfügung, der sogar in der aktuellen c't (22/2004) als Alternative zum Internet Explorer empfohlen wird.
R-Comp

Natürlich hat R-Comp auch für diese Show wieder einiges zu bieten. So wurde DialUp um Hermes erweitert, einem Programm zum Abholen von E-Mails. Das Programm unterstützt die neuesten Sicherheitsstandards, um das Abholen der Mails sicherer zu machen. Pluto-Besitzer müssen aber noch warten, bis das Mailprogramm mit dem neuen Fetcher zusammenarbeitet.
Mathematik

Mathmagical hat ArtGraph vorgestellt. Mit diesem Programm lassen sich schöne Grafiken aus mathematischen Formeln erzeugen. SSS (Serious Statistical Software) arbeiten an einer 32 Bit Version ihrer Software.
Updates

Wie auf jeder Messe gibt es auch heute wieder jede Menge Software-Updates. Von Icon Technology gibt es Version 8.30 von Tech- und EasiWriter die ArtWorks Dokumente laden und auch als Word oder HTML exportieren können. WMF-Dateien können gelesen werden, die Konfiguration wurde verbessert sowie Animationen mit dem 32 Bit EuclidX-Modul wurden eingeführt. Das Update ist für Inhaber der Version 8 übrigens kostenlos. Neues gibt es auch an der ArtWorks-Front: Version 2.3 unterstützt Transparenz nun auch in Verläufen.
Theater-Präsentationen

Die Rede von Paul Middleton von RISCOS Ltd. bzw. bald RISC OS Developments brachte einige interessante Neuerungen. Da die beiden OS-Versionen über kurz oder lang zusammengeführt werden sollen, sind alle Select-Neuerungen auch für Iyonix-Besitzer interessant. Es ist geplant das ArtWorks Dateiformat zum Standard Vektorformat in RISC OS zu übernehmen, also das Draw-Format zu ersetzen. Auch das schnelle Rendern von Vektordateien von SIMON könnte hier eine Rolle spielen. Da auch über transparente Windows nachgedacht wird, könnte es sein, daß der ganze Desktop auf Vektorgrafik umgestellt werden soll. Das neue Filesystem soll das Auffinden von Dateien und Inhalten aus Dateien ermöglichen. Etwa die Hälfte der Arbeit sei bereits getan.

Zur Zusammenarbeit von RISCOS Ltd. und Castle wurden dann viele Fragen gestellt. Es sieht wohl so aus, daß Castle sich vor allem um den Embedded-Markt kümmert und evtl. für die Hardware-Seite der RISC OS Entwicklung verantwortlich ist, wobei RISC OS Developments sich dann um den Desktop kümmert. Die Merlin-Wunschliste wurde an RISCOS Ltd. übergeben. Wie lange die Zusammenführung der beiden RISC OS Stammbäume (RISC OS 5 und Select) dauern wird ist noch unklar. Select 32 sollte ungefähr im Mai nächsten Jahres fertig gestellt werden. 26 Bit Systeme wie der Risc PC sollen auf lange Sicht nicht mehr aktiv unterstützt werden, da 32 Bit Systeme in den nächsten zwei Jahren wohl auch zu vernünftigen Preisen angeboten werden können.
Menr Informationen und auch einige Bilder von der Show gibt es unter folgenden Links:

Drobe Show Bericht
Iconbar Show Bericht
Fotos von der Show
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