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Wakefield 2005  Michael Gerbracht
Advantage 6

A9home Praesentation Nach langer Zeit gab es auf der Wakefield Show wieder echte neue RISC OS Hardware zu sehen. Advantage 6, vielen auch als STD bekannt, haben den A9home vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine kleine, blaue Box (168x103x53 mm - kleiner als der Mac Mini!), die ganz ohne Lüfter auskommt. Entscheidener ist natürlich das Innenleben. Dort werkelt ein 400 MHz Samsung ARM9 Prozessor. Zur Seite steht ihm ein Silicon Motion Grafik Prozessor mit 8 MB VRAM. Damit ist auf jeden Fall eine Auflösung von 1280x1024 bei 16 Millionen Farben möglich. Weiter Spezifikationen sind: 128 MB RAM, 40 GB 2,5 Zoll Festplatte, 4xUSB, 10/100 MBit Netzwerk, RS232. Optische Laufwerke müssen per USB angeschlossen werden. Entsprechende Unterstützung ist nun im Simtec USB Stack vorhanden. Betriebssystem ist RISC OS Adjust32, das aber noch nicht ganz fertig ist. Interessant ist aber vor allem der Preis, der ca. 850 Euro betragen wird. Der Rechner richtet sich also vor allem an Risc PC Besitzer, die sich den Umstieg nicht leisten konnten oder auf RISC OS Select nicht verzichten wollen.
Zu Kaufen gibt es den Rechner noch nicht, da das Betriebssystem noch etwas Arbeit bedarf. Auf der Show waren aber lauffähige Geräte zu sehen. Entwickler können auch jetzt schon zugreifen und später auf die endgültige Version upgraden Da es sich beim ARM9 um einen reinen 32 Bit Prozessor handelt, laufen 26 Bit Programme nicht direkt. Aber während der Show konnte Aemulor so angepasst werden, dass am Ende Impression auf dem Rechner lief.

VirtualAcorn

A9home und Mac mini Von VirtualAcorn gab es eine große Überraschung auf der Show. Während alle die Linux-Version erwarteten, gab es auf der Show eine Version für Mac OS X. Schon auf dem Mac Mini mit 1,2 MHz läuft der Emulator mit guter Geschwindigkeit. Damit könnte evtl. eine neue Zielgruppe erschlossen werden. Denn Mac OS Nutzer sind wohl meist offener gegenüber alternativen Lösungen als der durchschnittliche Windows-Anwender. Auch einige ehemalige RISC OS Anwender, die zu Mac OS gewechselt sind könnten wieder zugreifen. Eine Version für Linux bereitet noch Kopfschmerzen, da es unmöglich ist alle möglichen Varianten und Konfigurationen bei auftretenen Problemen zu unterstützen.

Castle

Von Castle gab es dieses Mal keine großen Überraschungen. Sie zeigten allerdings ihre ARM9 Produkte, die sich mit dem Internet verbinden können und HTML-Dateien anzeigen. Mehrere Zehntausend von solchen Infoterminals wurden verkauft, wo genau wurde nicht verraten, aber ein französischer Flughafen ins Gespräch gebracht.

Unix Porting Project und Oregano 3

Firefox Praesentation Auf der Show wurde die RISC OS Version von Firefox gezeigt. Sie lief schon stabil hatte aber noch einige Probleme mit der Geschwindigkeit. So braucht der Browser noch ca. 30 Sekunden um die Google-Seite zu holen und die ist bekanntlich nicht überladen. Peter Naulls kennt das Problem jedoch - da wird sich also noch was tun. Hoch bleiben wird die Speicheranforderung. Der Browser braucht 18 MB und beim Surfen können auch schon über 64 MB nötig werden. Erscheinen wird der Browser in wenigen Monaten. Er könnte mit Oregano 3 zusammenfallen, den es in drei Monaten geben soll. Oregano 3 bietet eine wesentlich bessere CSS Unterstützung und war auch schon auf der Show zu sehen.

Sonstiges

Auf der Hardwareseite gab es sonst bei Liquid Silicon noch einen Omega samt Touchscreen zu sehen, der sich z.B. für POS (Point Of Sale) Anwendungen eignet. Der DVD-Player Cino läßt noch weiter auf sich warten, war aber auf der Show zu sehen. R-Comps Hermes unterstützt nun RSS. Neue Nachrichten lassen sich so als E-Mails z.B. in Messenger Pro oder Pluto anzeigen. ArtWorks 2.4 gab es auch zu sehen - neu dabei ist ein Regenbogenfarbverlauf. Für die Nostalgiker gab es noch ein IDE-Interface für 8 Bit BBC Computer zu sehen.

Fazit

Handlicher A9Home Die Stimmung auf der Show wurde im Allgemeinen als sehr gut beschrieben. Klar, bei der Vorstellung von neuer Hardware und neuen Browsern. Sind das doch zwei Punkte auf die viele gewartet haben. Ein Trend war auf dieser Show jedoch erkennbar: Viele Entwicklungen vom Embedded-Markt fließen nun auch in RISC OS Produkte für den Endanwender. Und Firefox ist wahrscheinlich auch nicht die letzte größere Linux-Software, die für RISC OS portiert wird, da die Bibliotheken nun anscheinend eine kritische Größe erreicht haben.

Berichte von der Show gibt es wie immer auch auf drobe.co.uk und iconbar.com.

Wer sich die Neuerungen gerne einmal live ansieht, der hat am 18. Juni in den Niederlanden dazu Gelegenheit, dort findet nämlich die RISC OS Expo 2005 statt.


Bilder von Drobe Launchpad und The Icon Bar übernommen.
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