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Wakefield Show 2009  Michael Gerbracht

Logo der Wakefield Show '09 Die Wakefield Show fand am 25. April statt und war sehr gut besucht. Darüber hinaus gab es eine Menge neuer Software und Hardware zu bewundern.

Stuart Tyrrell Developments

Handbuch von Vpod Stuart Tyrrell Developments haben für eine große Überraschung gesorgt, d.h. ein wenig ist ja schon im Vorfeld spekuliert worden über eine ominöse Vpod-Erweiterung. Es handelt sich nun also tatsächlich um eine Grafikkarte für den Risc PC in Form eines Podule mit eigenem VRAM und VGA-Ausgang. Leider gibt es keine DVI-Schnittstelle, die bei hohen Auflösungen für eine bessere Bildqualität sorgt. Die Karte unterstützt in jedem Fall eine Auflösung von bis zu 1680 x 1050, evtl. auch 1920 x 1200 - das wurde allerdings noch nicht getestet. Darüber hinaus beschleunigt die Karte auch die Grafikausgabe, insbesondere Draw-Dateien. Um das volle Potential auszuschöpfen empfiehlt Advantage Six Select 5i2 bzw. RISC OS 6.16 zu verwenden. Über das Display-Manager Icon läßt sich festlegen ob der Desktop über die Grafikkarte oder wie gehabt über den VIDC ausgegeben wird - das ergibt aber wohl nur bei Modi mit weniger als 256 Farben Sinn, die vom Vpod nicht unterstützt werden. Ein gleichzeitiger Betrieb der eingebauten Grafik und der Karte, z. B. um den Desktop auf zwei Monitoren anzuzeigen, ist zur Zeit nicht möglich, da das von RISC OS nicht direkt unterstützt wird. Es ist aber durchaus möglich, dass diese Funktion zu einem späteren Zeitpunkt angeboten wird.

RISCOS Ltd.

RISCOS Ltd. hat pünktlich zur Show RISC OS Select 5i2 (RISC OS 6.16) herausgegeben. Neue Funktionen sind aber nicht dabei, vielmehr handelt es sich um eine überarbeitete Version der ersten Veröffentlichung von Select 5. Nach langer Zeit wurde auch der Internetauftritt überarbeitet und wirkt nun wesentlich aufgeräumter. Die Umstellung ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

RISC OS Open Ltd.

ROOL hatten auf der Show einiges zu bieten. Zum einen gab es ein fertiges Update für IYONIX pc-Besitzer. Diese können nun die Versionen 5.14 und 5.15 per Softload testen und 5.14 auch in die ROMs übertragen. Damit können nun alle IYONIX pc-Besitzer USB2 verwenden. Außerdem war RISC OS 5 auch auf einem A7000 zu sehen.

Beagle Board Das Highlight am Stand, und vielleicht sogar auf der ganzen Show, war aber eine kleine und unscheinbare Platine mit einem ARM Cortex 8 Prozessor mit 500 oder 600 MHz. Dabei handelt es sich um einen hochaktuellen ARM-Prozessor, der viele Helfer mit auf dem Chip hat, etwa zur Grafikausgabe, USB, Festplatten oder WLAN - also ein sogenannter SoC: System On a Chip. Es gibt nun erste Fortschritte bei der Portierung von RISC OS auf dieses System und die Entwicklung geht weiter voran. Bisher ist beim Supervisor Schluß und Eingaben sind ohne USB-Treiber für die Tastatur schwierig. Trotzdem ist das Potential hier sehr hoch. Sollte es gelingen RISC OS auf diesem System zum Laufen zu bekommen, dann könnte ein langer Traum wahr werden, RISC OS auf eine moderne Hardware zu portieren, die zudem für den Massenmarkt produziert wird und dementsprechend billig ist. Das vorgestellte Board kostet so z. B. etwa 100 Euro und ist auch in geringen Stückzahlen erhältlich. Hier hat auch das SoC-Konzept große Vorteile, da fast alle Komponenten in einem Chip vereinigt sind, wäre eine angepasste Version von RISC OS nicht auf ein einzelnes Gerät festgelegt, sondern könnte auf vielen Geräten mit diesem Prozessor zum Einsatz kommen. Die gezeigte Platine war geschätzte 7 x 7 cm groß [cms: 7,9 x 7,6 cm] und ließe sich so schnell in ein beliebiges Gehäuse packen. Es ist aber davon auszugehen, dass eine neue Generation von Netbooks in den nächsten Monaten auf den Markt kommt, die mit einem ARM-Prozessor bestückt sind. Nachdem Intel mit dem Atom-Prozessor in ARMs Marktbereiche vorgestoßen ist, versucht ARM es nun umgekehrt. Die neue Generation der ARM-Prozessoren kann es mit den Atom-Prozessoren in etwa aufnehmen und sie verbrauchen dabei trotzdem erheblich weniger Strom. So brodelt schon die Gerüchteküche, dass evtl. Apple bald in den Netbookmarkt einsteigen könnte und dazu evtl. einen ARM-Prozessor verwendet. Der hätte den Vorteil der längeren Laufzeit und Mac OS läuft wohl auch auf ARM-Prozessoren. [cms: Das ARM betriebene iPhone läuft mit einen angepassten Mac OS X] Auf dem Entwicklungs-Board lief eine Linux-Version, die einen sehr flotten Eindruck machte und es ist nicht davon auszugehen, das RISC OS langsamer läuft. Diese Portierung könnte also ein großer Schritt in Richtung neuer RISC OS Hardware sein.

MW Software

Martin Würthner war natürlich auch auf der Wakefield Show vertreten. Wie schon traditionell gab es auf der Wakefield-Show eine neue ArtWorks-Version. Diese Unterstützt den Export von Sprites und PNGs mit Alpha-Maske, d. h. mit unterschiedichen Transparenzleveln. Das neue Spriteformat wurde mit RISC OS Select 5 eingeführt. Damit ist es z. B. nun möglich Grafiken einen Transparenzverlauf zu geben, der den Hintergrund durchscheinen läßt. Gerade Webdesigner werden für dieses Feature dankbar sein. Aber auch unter RISC OS 6 ist es somit möglich Icons zu verwenden, die den Fensterhintergrund durchscheinen lassen. Damit sind sie dann Unabhängig von Desktop-Theme. Einige Beispiele zeigt Martin Würthner auf seiner Webseite. Auch die TextAreas wurden stark verbessert. Sie unterstützten nun intelligente Anführungszeichen, automatische Ligaturen und Tastenkürzel um zwei Buchstaben zu tauschen oder von Groß- auf Kleinschreibung umzustellen. Bei Dokumenten mit mehreren Seiten läßt sich nun die Reihenfolge ändern, und Seiten dublizieren. Nicht verwendete Farben lassen sich automatisch löschen. Außerdem werden nun die PDF-Einstellungen mit dem Dokument gespeichert. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an weiteren Verbesserungen und Fehlerbehebungen.

R-Comp

Stand von MathMagical R-Comp haben auf der Messe den wohl schnellsten "RISC OS"-Rechner vorgestellt, einen übertakteten PC mit Core i7 Prozessor und zwei Grafikkarten, der trotzdem sehr leise zu Werke ging - in der Messeumgebung war gar nichts zu höhren, auch wenn man das Ohr am Gehäuse hatte. Der Rechner ist unter VirtualAcorn fast dreimal so schnell wie ein IYONIX pc. Zur Zeit sind Core i7 Rechner noch ziemlich teuer und mit 1000 Pfund muss hier gerechnet werden. Aufgrund des günstigen Wechselkurses ist das aber trotzdem ein fairer Preis, auch verglichen mit deutschen Preisen. Schließlich bekommt man hier noch den Emulator dabei und das System ist auf die Kundenwünsche abgestimmt und an vielen Stellen für VRPC optimiert.

Sine Nomine Software

Sine Nomine Software waren auch vertreten, und haben die neueste Version der Impact Datenbank vorgestellt. Außerdem bieten sie mit SuperDoku ein recht umfangreiches Programm um Sudokus zu lösen und selbst zu erstellen. Dabei können über die Größe und den Schwieirgkeitsgrad hinaus sehr viele Optionen gewählt werden. Sehr viele Sudokuvarianten werden dabei unterstützt, wer seine Lieblingsvariante vermisst, kann sich mit Sine Nomine Software in Verbindung setzen. Als Freeware erhältlich ist DrawPrint mit dem sich Draw-Dateien auf über mehrere Seiten drucken lassen, wobei man viele Parameter selbst einstellen kann.

Organizer

Nicht auf der Wakefield Show vertreten, aber trotzdem interessant ist das Erscheinen von Organizer 2, das für Mittwoch dieser Woche (29.05.2009) angekündigt ist. Das Erscheinungsbild wurde ordentlich überarbeitet um eine bessere Übersicht zu ermöglichen - wer möchte kann jedoch auch das bisherige Aussehen beibehalten, das dem eines Taschenkalenders nachempfunden ist. Zu den Neuerungen gehört eine neu ToDo-Verwaltung mit der sich anstehende Aufgaben planen lassen und die mit dem Kalender verlinkt werden können. Das wichtigste neue Feature ist aber wohl die Möglichkeit zum Im- und Export von iCal Dateien, mit dem sich Organizer nun z. B. mit dem Google-Kalender, oder anderen Programmen synchronisieren läßt.

Einen englischsparachigen Bericht gibt es bei Drobe Launchpad und RISCOScode. Weitere Bilder bei RISC OS Open und dem Wakefield RISC OS Computer Club
Bilder von Michael Gerbracht und RISC OS Open

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