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Neuerungen in RISC OS Select  
RISC OS Select wird Morgen zum ersten Mal ausgeliefert. Auf den Seiten von RISC OS Ltd. findet man eine Übersicht, was für Neuerungen erwartet werden dürfen.

Select wird bis zu dreimal im Jahr auf CD ausgeliefert. RISC OS startete dann nicht mehr aus dem ROM, sondern von der Festplatte, was die Ladezeit nicht sonderlich erhöht (RISC OS Ltd. spricht von einer Gesamtbootzeit von 12 Sekunden), aber ca. 6 MB an Arbeitsspeicher mehr benötigt. Auf jeder Select-CD ist der Inhalt der vorigen mit enthalten. Dies bedeutet, daß man auch später einsteigen kann, ohne etwas zu verpassen oder die vorigen CDs alle einzeln zu installieren.

Viele Änderungen sind nur für Programmierer interessant oder beziehen sich auf die interne Umstrukturierung des Betriebssystems. Aber es gibt natürlich auch eine Menge Neuerungen, von denen auch der Endanwender profitiert, wie z.B. die Erneuerung der Internetkomponenten. Sie wurden zuverlässiger gemacht, und einige Module um bis zu 25% schneller. Der Resolver kann nun auch als DNS Server verwendet werden. Geplant ist es RISC OS Computer als richtigen IP Gateway nutzen zu können. Sehr interessant ist die Nachricht, daß RISC OS nun ein Firewall-System bietet, daß auf einem Unixsystem beruht. Mimemap wurde auch aktualisiert, unter anderem, um XML Standards erfüllen zu können. Außerdem wurde die Geschwindigkeit erhöht. BootP konfiguriert nun auf Wunsch automatisch IP-Adresse, Resolver, Hostnamen und LanMan Einstellungen. DHCP wird leider mit der ersten Ausgabe von Select nicht mitgeliefert, da es Lizenzprobleme gibt. Die Systemzeit kann nun nach Timeservern im Internet gestellt werden. Das SysLog Protokoll ist nun Standard und arbeitet auch mit Unix-Rechnern zusammen. Aus einer anderen Quelle war zu erfahren, daß die RISC OS Internet Suite auch mit Select ausgeliefert werden soll, aber anscheinend noch nicht mit der ersten Ausgabe. LanManFS ist nun im ROM untergebracht, eine Entscheidung für ein FrontEnd ist aber noch nicht gefallen.

Das CDFS wurde erneuert, um mehr CD-ROM Laufwerke direkt zu unterstützen. CDs mit Musik und Daten werden nun erkannt. Außerdem wird nun das Joliet- und RockRidge-Format unterstütz. Beim Einlegen einer Audio-CD erscheint ein einfacher CD-Player. Am RISC OS Filer wurde nicht viel verändert. Es ist aber nun möglich Dateien numerisch zu ordnen und alle Buchstaben automatisch klein anzeigen zu lassen, da sie so besser zu lesen sind. Außerdem ist das Umbenennen von Dateien sowie das Erstellen von Verzeichnissen noch einfacher geworden. Der neue Filer soll zudem wesentlich stabiler sein. Programme können sich nun einfacher in Filer-Funktionen einklinken und bestimmte Aufgaben selbst übernehmen. Beispielsweise könnte man eine erweiterte "Suchen"-Funktion verwenden, oder es könnte ein Programm geben, daß alle Dateien, die man löscht, erstmal zwischenspeichert und erst später löscht. Derartige Erweiterungen würden dann auch über das Select Sheme erhältlich sein. Für Disketten gibt es nun ein Quick-Format, wobei die Diskette nicht formatiert, sondern nur initalisiert wird. ShareFS wurde erweitert, es können nun anscheinend einzelne Verzeichnisse freigegeben werden. Auch die RAM-Disk kann man freigeben, wenn es nötig ist.

Draw, Paint und Edit wurden mehr Style-Guide kompatibel gemacht und die noch von RISC OS 2 stammende Menüstruktur geändert. Diese Programme, sowie ChangeFSI und SciCalc unterstützen nun das Clipboard-Protokoll. Paint ist nun stabiler, verwendet Dynamic Areas, importiert (unmaskierte) PNGs und kann nun JPEG-Bilder speichern. Draw kann nun Vektorgrafiken als SVG speichern, dem Internet-Vektor-Format. ChangeFSI kann nun auch mit PNGs umgehen. Bearbeitung von progressiven JPEGs nun wesentlich schneller. Squash kann nun GZip Dateien packen und entpacken - wichtig im Internetzeitalter.

Die Bootstruktur wurde geringfügig geändert, da es nun mehrere Benutzer erlaubt. Es gab nicht viele Details dazu, aber wahrscheinlich wird jeder User seinen eigenen Desktop mit eigener Konfiguration haben können. Im Gegensatz zu Unix sind die Dateien auf der Festplatte aber immer für jeden User zugänglich.

Es gibt noch eine Menge kleiner Änderungen, etwa kann die Pinnwand nun einen Farbverlauf haben. Fonts mit langem Pfadnamen verursachen nun keine Probleme mehr. Außerdem wurde die Konfiguration von Fonts nun kategorisiert, mit einer ähnlichen Auswahl wie im Haupt-Konfigurationsfenster. Eine Dokumentation zu Select 1 wird es so schnell wie möglich im Internet geben, wo auch kleinere Updates erhältlich sein werden.
mg, 31. August 2001  
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