News   Magazin   Börse   Links   ArcArchie   Homepages
 Magazin  Netzwerk on-the-fly Home 
Hardware   Software   Praxis   Sonstiges  
Netzwerk on-the-fly  Carlos Michael Santillán
Wer seinen RISC OS Rechner in einen Netzwerk stehen hat, wird den Rechner entweder mit der Hand oder via DHCP in das Netzwerk gebracht haben (siehe auch RISC OS im lokalen Netzwerk). Will man ab und zu seinen Rechner in ein anders Netzwerk anschließen, muß man in der Regel die Netzwerkkonfiguration ändern. Wer DHCP in beiden Netzen einsetzen kann, spart sich die Konfiguration. Wenn man DHCP nicht einsetzen kann oder will, benutzt man die Konfigurationsoberfläche von RISC OS für die Einstellungen. Um die Änderungen wirksam zu machen muß der Rechner dann rebootet werden. Das selbe gilt, wenn der Rechner wieder ins heimische Netzwerk kommt. Mich hat es gestört zweimal meinen Rechner zu konfigurieren und gerade das mit dem Reboot hat mich besonders gewurmt. Man kann natürlich von der Obey-Datei aus !Boot (bei RISC OS 4.0 !Boot.Choices.Internet.Startup) eine Kopie anpassen und bei Bedarf austauschen. Den Austausch könnte man auch mit einen Skript erledigen. Das ist meiner Meinung aber nicht das gelbe vom Ei und so habe ich mich entschlossen die Konfiguration mit ein paar Kommandos selber zu ändern. Dies wird auch vorraussichtlich bei unterschiedlichen und zukünftigen RISC OS Versionen mit nur kleinen Änderungen funktionieren. Dabei ist dann folgende Obey-Datei herausgekommen:

| alte Konfiguration beenden
IfConfig -e eh0 down
Route -e del default
|Route -e del 192.168.1.1
|Unset Inet$Resolvers

| neue Konfiguration aktivieren
IfConfig -e eh0 192.168.2.123 netmask 255.255.255.0 up
Route -e add default 192.168.2.1
Set Inet$Resolvers 192.168.2.1
ResolverConfig
						


Mit dieser Obey-Datei hat man die Konfiguration via Doppelklick geändert und erhält nach einen Reboot wieder die alte Netzwerkkonfiguration. Zuerst beende ich die alte Konfiguration. Unter RISC OS wird in der Routingtabelle, anders als unter Linux oder Windows, der ARP Cache angezeigt. Wen nicht gefällt das die IP des alten Gateways in der Routingtablle erscheint, kann in der vierte Zeile des Obeys den Kommentar entfernen und das alte Defaultgateway (hier 192.168.1.1) verschwinden lassen. Notwendig ist dies aber nicht.

Dann wird mit IfConfig die Netzwerkkarte "hochgefahren". Hier im Bespiel bekommt der Rechner die IP Nummer 192.168.2.123 und die Netzmaske 255.255.255.0. Als Gateway ins Internet fungiert in meinen Fall ein DSL Router mit der IP Nummer 192.168.2.1. Wenn man nur ein LAN hat ohne Internet, kann man auf das Gateway auch verzichten. Wenn man aber Internet hat und es nutzen möchte, braucht man noch mindestens einen Nameserver und den gibt man in RISC OS über die Variable Inet$Resolvers an. Hier ist der Nameserver der DSL Router. Möchte man zwei oder drei Nameserver benutzen kann man diese hintereinander mit einen Leerzeichen getrennt angeben. Aber bei einer on-the-fly Konfiguration ist das wohl nicht dringend notwendig. Der Befehl *ResolverConfig stellt sicher, daß der Resolver die Einstellung auch nutzt. Die Einstellung kann man mit drei CLI-Kommandos prüfen und hier gebe ich auch direkt die Ausgabe mit an.

*IfConfig -a
lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> mtu 16384
        inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000
eh0: flags=8863<UP,BROADCAST,NOTRAILERS,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500
        inet 192.168.2.123 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.2.255
        ether 00:c1:31:00:30:23
						


*InetStat -rn
Routing tables
Internet:
Destination      Gateway            Flags     Refs     Use     Netif Expire
default          192.168.2.1        UGSc        0        0       eh0
127.0.0.1        127.0.0.1          UH          0        0       lo0
192.168.2        link#2             UC          0        0
192.168.2.1      link#2             UHLW        1        0
192.168.1.1      link#2             UHLW        0        0
						


*Show Inet$Resolvers
Inet$Resolvers : 192.168.2.1
						


In den RISC OS Rechnern werden verschiedene Netzwerkkarten verwendet. Leider ist dadurch auch der Name des Netzwerkinterfaces unterschiedlich. Bei meiner i-cube Karte heißt das Interface eh0. Beim Iyonix pc soll es ek0 heißen. Bei den beiden IfConfig-Kommandos in der Obey-Datei, muß das Interface angegeben werden. Den Namen des Netzwerkinterfaces kann man, wie man oben sieht, mit dem Komando *IfConfig -a herausbekommen.

Mit Varianten des Skripts lassen sich natürlich noch viel mehr Dinge anstellen. Z. B. kann man recht einfach per Obey-Datei dem Rechner das Netzwerk entziehen oder nur Zugriff auf das LAN ohne Internet ermöglichen.
Hardware   Software   Praxis   Sonstiges  
ArcSite   News   Magazin   Börse   Links   ArcArchie   Homepages