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Writer, ImageFS 2 und Printers  von Michael Gerbracht
In diesem Artikel gehe ich auf die Applikationen ein, die mit RISC OS ausgeliefert werden, da es dazu keine vernünftige Dokumentation gibt. Außerdem werden auch einige Probleme und deren Lösungen angesprochen.
Writer

Ist das mitgelieferte Textverarbeitungsprogramm. Es ist wohl in erster Linie dafür gedacht, Briefe und ähnliche Schriftstücke zu schreiben. Es bietet eigentlich alle Funktionen, die man sich von einer einfachen Textverarbeitung wünschen kann: Eine Toolbar, Schriftarten, Tabulatoren, verschiedene Ausrichtungen, Zoom-Funktion und die Möglichkeit Bilder und Grafiken einzubinden. Was fehlt ist eine Rechtschreibkorrektur, die man auch diesem Programm hätte geben können. Da es von den gleichen Programmierern stammt wie EasiWriter können diese Dokument auch mit Writer gelesen werden. Außerdem profitiert das Programm auch von seinen großen Brüdern, Drucken im Hintergrund ist ebenso möglich wie das Verschieben eines Textes per Drag&Drop, außerdem haben viele Icons der Toolbar ihr eigenen Menü.

Writer zeigt eine HTML-Datei an

Da bei RISC OS 4 großer Wert auf den Datenaustausch mit anderen Computersystemen gelegt wurde, kann auch Writer RTF und HTML lesen. RTF kann von fast jedem PC-Programm gespeichert werden, so daß man Texte z.B. mit Word gut austauschen dürfte. Und HTML ist auch wichtig, da es kaum vernünftige Freeware-Browser für RISC OS gibt, aber viele Dokumente dieses Format aufweisen. Export ist als eigenes Writer-Format möglich und als Text. Wer mehr Funktionen benötigt kann von diesem Programm auch auf EasiWriter oder TechWriter aufrüsten, was wesentlich günstiger ist, als der normale Preis.

Auch zu Writer gibt es einige Tips: Writer geht mit Textgrößen etwas merkwürdig um. Wenn man einen Text mit einer großen, Überschrift beginnt, und dann normal weiter schreiben möchte, läßt sich Writer kaum dazu bewegen, sondern möchte lieber den Stil der Überschrift beibehalten. Dieses Problem kann einfach umgangen werden, indem man die Überschrift und den ersten Satz schreibt, und dann erst die Überschrift groß macht, zentirert usw.

Wenn man in einen Text das Datum einfügt, steht dort z.B. "29. Dezember, 1999". Das Komma hinter Dezember stört dort irgendwie. Wenn man es nicht haben möchte kann man die Datei Resources ändern (bei d3:), die allerdings mit Squash gepackt ist. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der Uhrzeit. Soll dort die deutsche Zeit (also ohne am/pm) angezeigt werden, muß die Zeile, die mit t1: beginnt, folgendermaßen aussehen: "t1:%24:%MI".
Image FS²

Image FS² ist ein unauffälliges aber mächtiges Programm. Dieses Programm dient dazu verschiedene Bildformate von anderen Systemen ins Sprites zu konvertieren. Aber im Hintergrund und sehr schnell. D.h. man läd eine Tiff-Datei in Paint und das Bild wird angezeigt, obwohl Paint selbst dieses Format gar nicht unterstütz. Das funktioniert mit allen bildverarbeitenden Programmen. Es ist also eine sehr intelligente Lösung, denn anstatt jedes Programm mit zig internen Konvertern zu belasten gibt es ein Programm, daß diese Arbeit für alle übernimmt. Allerdings bekommt man für die mit RISC OS 4 gelieferte Version kein Handbuch, sodaß man erst herausfinden muß, wie man das Programm konfigurieren muß.

Konfigurations-Fenster

Zur Konfiguration muß ImageFS geladen werden, dann genügt ein Klick auf das Iconbar-Symbol. Zuerst müssen die Dateitypen eingestellt werden. Beim Klick auf den Menü-Button werden alle Dateitypen aufgelistet, die ImageFS verarbeiten kann. Mit dem unter "Status" stehenden Knöpfen kann nun gewählt werden, ob die Datei als "Inaktiv", "Aktiv" oder"Auto" behandelt werden soll. Diese Einstellung bezieht sich dann allerdings nur auf den gerade sichtbaren Dateityp. Wahrscheinlich will man die Einstellungen jedoch für alle Dateitypen haben, deswegen sollte man das Menü bei "voreingestellt" nutzen. Inaktiv bedeutet übrigens das Dateien dieses Typs von Image FS ignoriert werden. Bei der Einstellung "Aktiv" kann man z.B. TIFF-Dateien per Doppelklick öffnen, es erscheint dann ein neues Fenster mit einer Sprite-Datei die man laden kann. Die übliche Einstellung wird jedoch Auto sein, damit lassen sich alle vorher gewählen Dateitypen einfach in ein Sprite-Verarbeitendes Programm ziehen. Es wird empfohlen JPEGs, GIFs und PNGs auf "Inaktiv" zu stellen, falls es Probleme mit einigen Programmen, z.B. Webbrowsern gibt. Die anderen Einstellungen erklären sich eigentlich von selbst. Die Helpapplikation von RISC OS hilft hier übrigens gut weiter, wenn man nicht weiß, wofür einige Optionen sind.

Wenn das Programm nun so konfiguriert wurde sollten sich die verschiedensten Formate in Paint usw. laden lassen. Das Window Metafile Format wird übrigens auch unterstützt, man kann diese Dateien dann in Draw einladen. Mit dem Programm kann man sich allerdings auch eine Vorschau der Bilder anzeigen lassen. Dazu genügt ein Doppelklick bei gehaltener STRG-Taste auf ein Bild im Filer. Es erscheint ein kleines Fenster mit der Vorschau des Bildes, die von da aus übrigens direkt in ein Bildverarbeitungsprogramm gezogen werden kann. In fremden Formaten speichern ist übrigens auch möglich. Wenn man ein Bild unter dem gleichen Namen an die gleiche Stelle zurückspeichert behält es seinen Dateityp (auch wenn er im Save-Window nicht angezeigt wird). Man kann das Bild aber auch konvertieren wenn man die ALT-Taste drückt, während man ein Bild vom Save-Fenster in ein Verzeichnisfenster zieht, um es zu speichern. Dann öffnet sich ein Fenster, in dem man das Zielformat wählen kann. Wenn man eine fremde Bilddatei im Filer mit SHIFT doppelklickt öffnet sich ein neues Fenster mit einer Sprite-Datei, wie auch bei der Einstellung "Aktiv".
Printers

In den Newsgroups war in letzter Zeit häufig von Problemen mit Printers 1.62 die Rede, die mit RISC OS 4 ausgeliefert wird. In vielen Fällen war ein Ausdruck nicht mehr möglich. Entweder erhielt man eine Fehlermeldung oder es wurden nur sonderbare Zeichen gedruckt. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.

Um Probleme zu vermeiden sollte man vor der Installation von Printers seinen alten Druckertreiber löschen, bzw. irgendwo sicher aufbewahren und der Verzeichnis "Printers" in !Boot.Choices löschen, damit der neu installierte Drucker nicht auf die alten Einstellungen zurückgreift.

Man sollte nun seinen Drucker installieren, indem man die Definitionsfiles von der CD verwendet. Diese dürfen nicht in die neuen Version von PrintEdit geladen werden. Dieses Programm konvertiert die PDFs in ein neues Format, das von Printers 1.62 noch nicht unterstützt wird!

Im Patch 2 release 3 von RISC OS Ltd. ist ein Module ParallelSA (SA steht hier nicht für StrongARM) enthalten. Dieses kann jedoch zu Problemen, speziell bei Epson-Druckern führen. Wenn die oben genannten Maßnahmen nichts geholfen haben sollte man dieses Module aus seiner Bootstruktur entfernen. In der Datei !Boot.Choices.Boot.PreDesk.ModPatch.!Load sollte man die Zeile RMEnsure ParallelDeviceDriver 0.48 RMLoad <Boot$ModPatchDir>.ParallelSA auskommentieren oder löschen. Im Einzellfall muß man also ausprobieren, ob es mit oder ohne Modul am besten klappt.

Ein paar Schwierigkeiten gab es auch bei der Installation von Taborca. Wenn danach beim Start von Printers eine Fehlermeldung erscheint muß wahrscheinlich noch der PDF-Druckertreiber installiert werden. Im Verzeichnis "Printers" müßte sich die Datei "PDF" befinden. Wenn man diese nun in Printers läd sollte man Adobe PDF Dateien erstellen können. Nicht vergessen die Einstellungen zu speichern. Wer nur die ersten drei Seiten als PDF-Datei erhält muß auf die endgültige Version von Taborca warten, die jetztige ist nur eine Demoversion.
Vector

Vector wird auch mit RISC OS 4 ausgeliefert. In GAG-News 27 Seite 15 ff. ist ein Artikel über Vector erschienen, den sie nun auch im Magazin finden können.
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